Das Festival der Bildungsvielfalt hat einen neuen Namen: Septré!
Es ist still um unsere Veranstaltung geworden (diesen Satz haben wir so oft geschrieben, dass er fast schon Kult ist!). Die Pandemie war eine sehr schwierige Zeit, für euch als Besucher*innen, für uns als Orga und auch für unser Festival selbst. Immer wieder Monate des Wartens und Hoffens, Planens und Versuche, die Motivation aufrecht zu erhalten und dann doch wieder Ernüchterung. Mit dem September-Fest haben wir letztes Jahr ein kleines Stück Festival wieder aufleben lassen und mit euch einen wunderschönen Tag verbracht, für den wir sehr dankbar sind.
Umso glücklicher sind wir, inzwischen relativ optimistisch auf den kommenden September blicken zu können: vom 8. bis 11.09.2022 möchte wir mit euch zusammen die Bildungsvielfalt feiern. Wir möchten beim Tanzen den Alltag vergessen, spannenden Vorträgen lauschen, die Natur genießen und leckeres vegetarisches und veganes Essen schnabulieren. Unser neues und wunderschön herbstliches Logo, welches die liebe Vera designt hat, gibt euch einen ersten Vorgeschmack. Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr mit dabei? Tickets wird es bald online geben, wir geben euch rechtzeitig Bescheid.
Wie ihr seht, bleiben wir unserem alten Datum am zweiten Septemberwochenende treu. Die größte Änderung dieses Jahr ist unser neuer Name. Wir sind so aufgeregt, diese Neuerung nun mit euch teilen zu können! Einige von euch wissen, dass wir schon lange – seit 2018 – über eine Namensänderung nachdenken, für andere kommt das vielleicht sehr überraschend. Dabei haben wir sehr viel diskutiert, uns die Köpfe zerbrochen und waren auch oft unterschiedlicher Meinung. Doch haben wir einen Namen gefunden, mit dem wir gerne das nächste Festival und die Zukunft beschreiten: Septré. Das Festival der Bildungsvielfalt heißt es nun, wie der Trägerverein des ehemaligen Schulfrei-Festivals und knüpft damit an die Ursprünge unseres guten alten „Schulis“ an. Septré steht für Septembertreffen und war eine Veranstaltung für jugendliche Freilernende, um sich kennenzulernen, zu vernetzen und eine gute Zeit miteinander zu verbringen, die seit 2008 zunächst jährlich im September stattfand. 2013 ist aus dieser Gruppe und dem neu gegründeten Verein das Schulfrei-Festival entstanden.
Mit dem Namenswechsel knüpfen wir aber nicht nur an unsere Wurzeln an, sondern verbinden damit auch ein wichtiges Anliegen. Wir haben unsere Veranstaltung immer als ein spezifisches Angebot für Freilerner:innen verstanden und tun dies auch weiterhin. Aber wir wollten auch andere informieren und ein kleines Festival für alle sein, die Lust darauf haben. Über die letzten Jahre sind auch immer neue Themen dazu gekommen, die uns begeistert haben: Weltreise, Studiengänge, Ausbildung, freie Schulen, Klimaschutz und vieles mehr. Schon immer bestand unser Team auch aus Menschen mit einer klassischen Schullaufbahn und die meisten von uns sind einen Teil ihres Lebens zur Schule gegangen. Dieser Vielfalt möchten wir gerecht werden und uns mit unserem Namen nicht in der Abwesenheit von Schule erschöpfen. Freilernende Menschen verbindet oft die Erfahrung, dass ihr Bildungsweg in vielen gesellschaftlichen Kontexten nicht akzeptiert oder zumindest kritisch beäugt wird. Wir möchten ein Ort sein, an dem eure individuelle Bildungsbiografie so sein darf, wie sie ist. Mit dieser Offenheit gegenüber außerschulischen oder teilschulischen Bildungswegen, möchten wir aber keine neue Exklusivität schaffen, die Menschen ausschließt, die „ganz normal“ und vielleicht sogar gerne zur Schule gegangen sind. Wir möchten einen Raum schaffen, in dem wir respektvoll das Für und Wider unterschiedlicher Lernwege diskutieren können. Bildung ist individuell, aber vor allem ist sie nicht schwarzweiß und besteht nur aus den Varianten „Schule“ und „nicht Schule“. All diese Aspekt möchten wir mit unserem Festival und dem neuen Namen Septré vereinen und wir freuen uns, wenn ihr diese Reise mit uns geht!
Große Veränderungen sind aufregend, motivierend, kräftezehrend und manchmal auch ein bisschen holprig… Bitte seid geduldig mit uns, wenn bei dieser Namenumstellung nicht immer alles glatt läuft. Umso mehr freuen wir uns, für dieses Jahr erste Förderzusagen zu haben. Finanziell unterstützen werden uns erneut die Stadt Kyritz und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin sowie zum ersten Mal die Stiftung Ostprignitz-Ruppin. In den nächsten Wochen und Monaten wird es Tickets und erste Infos zum Programm geben. Auch die Corona-Pandemie beobachten wir weiterhin aufmerksam und werden ein möglichst verantwortungsvolles Festivalerlebnis gestalten.
Genießt den Frühling und bis bald
Tabea für die Septré-Orga
©Foto: Marie Borger