Code of Conduct

1. Zielsetzung

Als Festival treten wir für eine (bildungs-)vielfältige, tolerante und offene Gesellschaft ein. Diese Haltung stellt den Rahmen dar, innerhalb dessen wir unser Programm auswählen und einen Raum des Austausches und der Diskussion schaffen möchten.
Dazu braucht es einen rücksichtsvollen Umgang und einen sicheren Raum für alle Teilnehmenden. Damit das möglich ist, haben menschenfeindliche Werte, Weltbilder und Haltungen auf unserem Festival keinen Platz. Dazu gehören insbesondere rassistische, antisemitische, queerfeindliche*, ableistische** und vergleichbare Äußerungen und Handlungen. Ebenso das Verbreiten von Demokratiefeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus  und Verschwörungsmythen.

2. Was wir uns von euch wünschen

Mit der Teilnahme am Festival erklärt ihr euch mit der oben genannten Zielsetzung einverstanden. Der hier beschriebene Verhaltenskodex gilt im Rahmen des Festivals vor Ort, aber auch im Online-Raum.

Wir wünschen uns ein umsichtiges Miteinander und einen respektvollen Umgang mit allen Menschen, Tieren, der Natur und Gegenständen. 

Wir freuen uns über Anregungen, Beiträge und Feedback zum Programm. Alle Programmpunkte, Verkaufs- und Infostände und alle anderen Beiträge zum Festival müssen vorab per Mail mit uns abgesprochen werden. Infomaterial (Flyer, Plakate etc.) soll bitte nur nach vorheriger Absprache und an dafür vorgesehen Stellen ausgelegt werden. 

Wir sind eine alkohol- und drogenfreie Veranstaltung für alle Altersgruppen und wir möchten eine schöne und sichere Atmosphäre für alle schaffen. Auf dem Festivalgelände selbst möchten wir keinen Alkoholkonsum. Wir möchten euch einladen, ganz auf den Konsum von Alkohol zu verzichten und euch auf diese Erfahrung einzulassen. 

Bekleidungsregeln gelten selbstverständlich für alle Geschlechter gleichermaßen. Hose, Leggins, Rock etc. bleiben an, über den Rest entscheidet ihr. Ausgenommen davon sind generell Kinder und der Duschbereich mit Sichtschutz.

3. Was wir nicht dulden

Menschenfeindliche Positionen, Äußerungen und Verhalten haben auf unserem Festival keinen Platz!

Dies beinhaltet unter anderem: 

  • verletzende oder abwertende mündliche oder schriftliche Kommentare in Bezug auf Geschlecht, sexuelle Orientierung, äußerlicher Erscheinung, Herkunft, Religion oder Behinderung. 
  • absichtliche Einschüchterung, Stalking oder Nachlaufen. 
  • belästigendes Fotografieren oder Filmen.
  • unangemessener Körperkontakt und unerwünschte sexuelle Handlungen.
  • das Verbreiten von rechtem, völkischem, antisemitischem Gedankengut und Infomaterial.
  • nicht angemeldete Programmpunkte, Infomaterial oder Stände. 

4. Hilfestellung

Habt keine Scheu, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir nehmen euer Anliegen ernst und versuchen, euch so gut es geht zu unterstützen!

Anlaufstellen sind das Awareness-Team (auch telefonisch oder per SMS erreichbar) und der Empfang.

Wir bieten euch einen sicheren Raum und Rückzugsort. Wir unterstützen euch im Rahmen unserer Möglichkeiten als Gesprächspartner*innen und vermitteln ggf. auf Wunsch in Konflikten. 

5. Sanktionierung

Wird das Unterlassen inakzeptablen Verhaltens verlangt, ist dem unmittelbar Folge zu leisten. Wenn sich Festivalbesucher*innen auf inakzeptable Art und Weise verhalten, steht es uns als Orga und Awareness-Team zu, auf der Basis unseres Hausrechts uns angemessen erscheinende Maßnahmen zu ergreifen. Diesschließt eine Verwarnung oder auch einen befristeten oder permanenten Ausschluss vom Festival, ohne Rückerstattung von Ticketkosten, ein. Die ausgeschlossene Person ist berechtigt, im Nachgang Beschwerde einzureichen.

Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

6. Warum haben wir einen Code of Conduct?  

Wir beschreiben, welche Werte uns wichtig sind und welche Art von Veranstaltung wir euch anbieten können und zeigen zugleich, was wir von euch bei der Teilnahme erwarten. Auf unser Veranstaltung ist sehr viel möglich, es darf diskutiert und neu gedacht werden, zugleich sind wir aber überzeugt, dass es auch klare Grenzen braucht, um diesen Freiraum zu schützen.

Vielen Dank, dass ihr zu einem schönen Festival beitragt!

* Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität, jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder auch „heterosexuell“  zu bezeichnen.

** Abwertung, Diskriminierung, Marginalisierung von Menschen mit Behinderung